Offshoretreffen 01. Juni 2013

 

Mit gemischten Gefühlen warteten wir auf das Wochenende an dem das Offshoretreffen stattfinden soll.

Tagelang hatte es fast durchgehend geregnet. Aber es sollte ja im Norden gut werden. Der Freitag war schon vielversprechend gewesen.

Am Samstag war für 07:00 Uhr der Aufbau angesetzt.

Wie immer ist derjenige, der eine viertel Stunde früher kommt, schon zu spät.

Der Aufbau ging wie immer routiniert und schnell zu Ende. Nach einer guten Stunde war alles an seinem Platz und der Morgenkaffee war auch bereits fertig. Die ersten Gäste waren schon am Freitag aus den Niederlanden angereist. Hans-Jürgen hatte schon den Abend mit Ihnen verbracht. Günters Frau hatte uns ein oppulentes Frühstück gemacht und so konnten wir gestärkt die langsam eintreffenden Modellbauer empfangen. Die Offshoreleute kommen immer recht zahlreich, aber an diesem Tag waren wir über die Anzahl der Teilnehmer doch überwältigt. Sogar zwei Kapitäne von Versorgern waren aus Dänemark angereist. Überall war ein Sprachgewirr von Englisch, Dänisch, Holländisch und Deutsch zu hören.

Um 10:00 Uhr konnte ich dann die Modellbauer mit einer kleinen Ansprache begrüßen. Vom SMC Husum erhielten wir zu unserem 50jährigen Bestehen eine Holzplatte mit dem Wappen des SMC Husum, ganz herzlichen Dank für das Geschenk.

Zögerlich aber dann immer zahlreicher wurden die Modelle ins Wasser gebracht und unser immer größer werdender Hafen mit immer mehr werdenden Ausstattungsdetails wurde angelaufen. So mancher Versorger im Maßstab 1:50 hatte durch seine Ausmaße leichte Probleme, die Hafenbecken zu erreichen. Aber es klappte eigentlich immer.

Was an Modellen zu sehen war übertraf so manche Vorstellung was im Modellbau möglich ist. Ein angefangenes Modell eines Ankerziehschleppers überraschte durch einen perfekten Technikeinbau.

Selbst gebaute Verstellpropeller von einer tollen Detailtreue angetrieben durch Brushless-Aussenläufer versetzten selbst altgediente Modellbauer in Erstaunen. Es ist eigentlich eine Schande, dass diese Technik eines Tages unter einem

Arbeitsdeck verschwinden wird.

Selten findet man eine solche Anzahl von präzise gebauten Modellen auf einer einzigen Veranstaltung.

Das ist nur möglich, weil hier einige Dinge zusammen kommen. Durch die guten, in langer Zeit gewachsenen Beziehungen zu Reedereien, Werften und Kapitänen. Dadurch bekommt man die Pläne, nach denen diese Modelle gepaart mit handwerklichen Fähigkeiten gebaut wurden.

Jahrelange Arbeit und viele Reisen zu den Häfen und Werften gehören dazu. Nicht zu vergessen der finanzielle Aufwand.

Beruf und Familie dürfen dabei auch nicht zu kurz kommen. Der Lohn der Mühen sind dann solche Treffen, an denen man sich austauschen kann.

Man soll sich aber nicht entmutigen lassen, wenn man diese Spitzenmodelle sieht. Es ist auch ein Ansporn.

Meine HERO 2 durfte eine ganze Zeit an Deck einiger

Modelle mitfahren und es entstanden viele interessante Szenen. Es war der erste Test und der war vielversprech-end.

Ein kleiner schwacher Regenschauer blieb uns auch nicht erspart, aber ansonsten waren wir mit dem Wetter zufrieden. Am späten Nachmittag verabschiedeten sich die Modellbauer. Einige fuhren nach Hause, aber wir werden so manches Modell am morgigen Schaufahren wieder zu sehen bekommen.

Für die Statistiker ein Hinweis, es waren 51 Modelle die gezeigt wurden.

 

Wolf-Rüdiger Berdrow