Vater und Sohn Schaufahren 2017

 

Wir hatten in den letzten Jahren festgestellt, dass die Teilnehmerzahl an dem Wettbewerb immer kleiner wurde. Im letzten Jahr waren es noch nicht einmal drei Jugendliche. Am Schaufahren am Sonntag waren es dann aber erheblich mehr Teilnehmer.

Also haben wir uns entschlossen, den Namen „Vater und Sohn“ aus Tradition zu behalten, aber ein reines Schaufahren an beiden Tagen zu machen. (Lesen Sie hierzu mehr)

 

Sonnabend trafen wir uns um 07:00 Uhr auf dem Bauhof in Planten un Blomen und beluden den Anhänger. Mit zwei Ladungen hatten wir das Material unten am Gewässer und begannen bei fast trockenem Wetter mit dem Aufbau. Als wir fertig waren gab es erst einmal Frühstück vom Verein.

In der Zwischenzeit begann es leicht zu regnen und das sollte auch den ganzen Tag so bleiben. Ein paar wenige trockene

Momente gab es und wir nutzten die wenige Zeit zum schippern. Gäste und Zuschauer gab es am Vormittag eigentlich nicht, ich habe jedenfalls niemanden bemerkt.

Am Vortag hatte sich ein Team vom Hamburg-Journal angemeldet, ebenso der Radiosender 90,3 und der Regionalsender noa4 aus Norderstedt. Alle drei Teams kamen auch am Vormittag vorbei und so hatten wir wenigstens etwas Abwechslung.

Es machte auch sehr viel Spaß, mit den Teams zu sprechen und Interviews zu geben.

Am Abend konnten wir uns dann im Fernsehen bewundern mit der Begrüßung „Guten Abend Hamburg“ und der Wetteransage für den Samstag.

Am Nachmittag hatten wir dann Besuch von zwei Modellbauern und ein paar Zuschauern. Um 15:30 Uhr packten

wir unsere Sachen zusammen und beendeten diesen tristen Tag. Die Stimmung hatten wir uns nicht vermiesen lassen. Wir hatten ja die Aussicht, einen trockenen Sonntag vor uns zu haben. So fuhren wir dann in den Feierabend.

 

Sonntag konnten wir etwas ausschlafen, für 09:00 Uhr war der Aufbau vorgesehen. Wir brachten den Anhänger an das

Gewässer, richteten das Küchenzelt ein und stellten die Tische für die Modelle wieder auf. In der Zwischenzeit waren die Brötchen geschmiert und der Kaffee gekocht. Die ersten Modellbauer trafen auch schon ein und stellten ihre Modelle

auf die Tische unter den Baldachinen. Heute waren die Wetteraussichten viel besser als am gestrigen Sonnabend.

Es sollte den ganzen Tag sonnig sein. Bis auf einen kurzen Schauer stimmte das dann auch.

Langsam füllten sich die Tische mit immer neuen Modellen, der Platz reichte aber gerade noch aus. Auf dem Wasser herrschte reges Treiben, das auch den ganzen Tag nicht weniger wurde.

Das Gewässer war sehr sauber und die Oberfläche ohne "Treibgut", beste Voraussetzungen für ein störungsfreies Fahren. Ich hatte meine „Hudson Sound“ und die „Stokvic“ mitgebracht.

Der Akku der „Stokvic“ war über Nacht noch geladen worden, aber der Motor wollte nicht so recht anlaufen und bei der „Hudson Sound“ sah es nicht besser aus.

Um es vorweg zu nehmen, bei der „Stokvic“ ist der Motor defekt und bei dem anderen Modell ist der Akku an Altersschwäche gestorben.

Kein guter Tag zum Modellfahren. Dafür liefen unsere beiden Vereinsmodelle wie geschmiert. Die „Paula III“ fuhr am Nachmittag im Dauerbetrieb und auch die „Felix“ war stark beansprucht. Wir mussten nur darauf achten, dass die jugendlichen Kapitäne das Ruder ohne große Gegenwehr an den nächsten Kapitän abgaben. Hier zeigte sich manchmal auch die Bereitschaft zur Kooperation. Das klappte bis auf einen kleinen Wutausbruch aber sehr gut.

Bei den Modellen waren die Akkukapazitäten gerade ausreichend. Auf jeden Fall hätten wir noch ein paar mehr Modelle für die Jugend gebraucht.

Es gab nette und sehr gute Gespräche mit den Zuschauern, die teilweise selbst Modellbau betrieben hatten und nach vielen Jahren wieder die Idee hatten, das Hobby wieder aufzunehmen.

Leider gibt es in Hamburg kaum noch Fachgeschäfte für den Schiffsmodellbau mit kompetenter Beratung. Da springen wir ein und versuchen zu helfen.

Gern nehmen wir natürlich neue Mitglieder auf.

Immer wieder wird an uns der Wunsch heran getragen, komplette Modelle zu bauen oder Reparaturen durch zu führen.

Diesem können wir nicht entsprechen.

Hilfe und Ratschläge gibt es aber auf jeden Fall. Wir wissen aus Erfahrung das unser Hobby viele Talente erfordert, die auch wir nicht immer haben, aber gemeinsam im Verein abdecken können.

So verging also der Tag ziemlich schnell mit Gesprächen und manchem Wiedersehen mit ehemaligen Modellbauern und Freunden.

Gegen 16:00 Uhr leerten sich die Tische und wir begannen mit dem Abbau. Leider waren wir dann nur noch neun Mitglieder, die vor Ort waren und so war der Abbau etwas mühsamer als sonst und dauerte auch bis 17:30 Uhr bis alles Material verstaut war.

Jetzt haben wir erst einmal Veranstaltungspause bis zum 12. Oktober, dann beginnt vom 13. bis 15. Oktober

die Messe „SPIELIDEE“ in Rostock, auf die wir wieder sehr gespannt und mit einem großen Stand vertreten sind.

Vielen Dank an unsere Mitglieder, die uns geholfen haben, das Schaufahren in diesem August zu gestalten.

 

Wolf-Rüdiger Berdrow

 

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